Was können wir für Sie tun?
Beratung
Wechselwirkungen? Unverträglichkeiten? Welches rezeptfreie Medikament hilft mir? Wir beraten Sie gerne!
Rezept-Reservierung
Reservieren Sie Ihr Rezept per E-Mail!
Einfach Reservierung an uns schicken und Sie erhalten Rückmeldung wann Ihr Medikament zur Abholung bereit ist.
Fragen & Antworten
Sie haben allgemeine Fragen zu Medikamenten oder zu organisatorischen Abläuften in unserer Apotheke? Hier finden Sie die Antworten.
Kundenkarte
Kennen Sie schon unsere Kundenkarten?
Informieren Sie sich hier, welche Vorteile sie Ihnen bringt.
Geräteverleih
Oft werden medizinische Geräte nur für einen kurzen Zeitraum benötigt.
Wir haben eine Auswahl an Geräten zum Verleih.
Apotheken Notdienst
Plötzlich krank geworden?
Der Apotheken-Notdienst hilft Ihnen auch außerhalb der regulären Geschäftszeiten.
Angebote und Aktuelles aus unserer Apotheke
Vorteile unserer Kundenkarte
Gesundheitsratgeber
Wunderwaffe Mikroimmuntherapie?

Homöopathische Dosierungen für das Immunsystem
Krebs, Autoimmunerkrankungen oder Infektionen: Laut Herstellern ist die Mikroimmuntherapie ein Multitalent gegen Krankheiten. Doch sind die Behauptungen auch bewiesen?
Krank durch gestörtes Immunsystem
Das Immunsystem ist das körpereigene Abwehrsystem. Es handelt sich dabei um ein komplexes System, an dem viele verschiedene Zellen und Moleküle beteiligt sind. Damit es funktioniert, muss es sich im Gleichgewicht befinden – es muss ausreichend stark reagieren, um den Körper zum Beispiel vor Krankheitserregern wie Viren und Bakterien, aber auch vor Krebszellen zu schützen. Reagiert es zu stark, greift es körpereigene Strukturen an und verursacht Autoimmunkrankheiten wie die rheumatoide Arthritis.
Ähnlichkeit zu homöopathischen Arzneimitteln
Die Mikroimmuntherapie soll Abhilfe schaffen und das gestörte Immunsystem wieder in Balance bringen. Dafür setzen die Hersteller auf Globulis, also Zuckerkügelchen, die mit sehr kleinen Mengen immunwirksamer Moleküle beschichtet sind. Ähnlich wie bei der Homöopathie sind die Mengen der Wirkstoffe in den Globulis so gering, dass sie kaum mehr nachweisbar sind. Die Hersteller empfehlen die Mikroimmuntherapie bei vielen verschiedenen Krankheiten, zum Beispiel Infektionen mit Hepatitis-Viren oder sogar Demenz.
Wissenschaftliche Belege nicht ausreichend
Ob die Mikroimmuntherapie Krankheiten heilen kann, ist fraglich. Denn um die Wirksamkeit eines Arzneimittels zu beweisen, muss es in wissenschaftlich streng überwachten Studien auf die Probe gestellt werden. Bisher gibt es jedoch wenige Studien über die Mikroimmuntherapie. Bereits durchgeführten Studien erfüllen die wissenschaftlichen Standards häufig nicht. Viele Studien sind zum Beispiel Forschungsergebnisse von Mitarbeiter*innen der Hersteller. Dieser Interessenkonflikt könnte die Studien verzerren.
Patient*innen mit Krankheiten wie Krebs oder ernsthaften Infektionen sollten die Mikroimmuntherapie also nicht als alleinige Therapie wählen. Zu groß ist das Risiko, dass die Mikroimmuntherapie nicht wirkt.
Quelle: medizin transparent
Nitrospray richtig anwenden

Bei Brustenge und Herzschmerzen
Wer unter Angina-pectoris-Anfällen leidet, hat meist ein Notfallmedikament als Spray oder Kapsel dabei. Das darin enthaltene Nitrat hilft schnell gegen Brustenge und Herzschmerz. Voraussetzung ist allerdings, dass man es richtig anwendet.
Brustenge durch verengte Gefäße
Auslöser von Angina-pectoris-Anfällen sind Durchblutungsstörungen des Herzens. Die beruhen meist auf einer koronaren Herzkrankheit, d.h. auf einer „Verkalkung“ der Herzkranzgefäße. Muss das Herz aufgrund von körperlicher oder psychischer Anstrengung mehr arbeiten, transportieren die verengten Gefäße nicht mehr ausreichend Sauerstoff in die Herzmuskelzellen. Es kommt zu schmerzhaften Durchblutungsstörungen, den Angina-pectoris-Anfällen.
Nitrate sorgen dafür, dass sich die Gefäße weiten. Dadurch wird die Durchblutung verbessert und das Herz entlastet. Glyceroltrinitrat, ein Abkömmling der Nitrate, wirkt innerhalb von Sekunden bis Minuten und wird daher als Notfallmedikament gegen Angina pectoris eingesetzt. Es kommt in zwei Darreichungsformen zum Einsatz: als Spray und als Kapseln zum Zerbeißen.
Nitrospray nicht in die Hosentasche
Folgende Anwendungshinweise sind beim Nitrospray zu beachten:
- Immer im Sitzen verwenden. Der Wirkstoff kann den Blutdruck senken und dadurch zu Benommenheit führen.
- Kappe von der Flasche abziehen und diese senkrecht mit dem Sprühkopf nach oben halten.
- Öffnung des Sprühkopfs nah an den Mund halten, Zunge anheben und Wirkstoff unter die Zunge sprühen. Dort wird der Wirkstoff besonders gut über die Schleimhaut aufgenommen.
- Während des Sprühens den Atem anhalten. Auf diese Weise wird die Flüssigkeit nicht eingeatmet, sondern von der Mundschleimhaut aufgenommen.
- Je nach Stärke der Beschwerden ein bis drei Sprühstöße im Abstand von 30 Sekunden abgeben.
- Bleiben die Beschwerden bestehen, kann nach zehn Minuten erneut gesprüht werden.
- Bessern sich die Beschwerden nach insgesamt 20 Minuten nicht, über 112 den Notdienst rufen!
Wichtig beim Nitrospray ist zudem, dass man am besten zwei davon vorhält. Eins sollte man immer bei sich tragen, das andere auf den Nachttisch stellen – denn viele Angina-pectoris-Anfälle treten nachts auf. Bei sich tragen heißt übrigens nicht in der Hosentasche, denn dort ist es zu warm. Um effektiv zu wirken, darf das Spray Temperaturen über 25° C nicht ausgesetzt werden. Die Jackentasche oder die Handtasche sind deshalb als Aufbewahrungsort besser geeignet.
Kapselinhalt möglichst lange im Mund behalten
Glyceroltrinitrat gibt es auch als Weichkapsel. Diese wird bei einem Angina-pectoris-Anfall in den Mund genommen und zerbissen. Der Inhalt sollte möglichst lange im Mund verbleiben, damit der Wirkstoff über die Schleimhaut aufgenommen wird. Die Kapselhülle darf danach verschluckt oder ausgespuckt werden. Kommt es nach 10 Minuten nicht zu einer Besserung von Brustdruck und Herzschmerz, kann man eine zweite Kapsel zerbeißen. Wirkt auch diese nicht, muss der Notruf gewählt werden.
Quelle: ptaheute
So kommen Beinvenen in Schwung

Für alle, die viel stehen müssen
Wer beruflich viel stehen muss, mutet seinen Beinvenen einiges zu. Mit den richtigen Schuhen und Strümpfen, kalten Duschen und einfachen Übungen lässt sich die Venengesundheit fördern.
Muskelpumpe stärkt Gefäße
Beinvenen haben eine schwere Aufgabe: Sie müssen dafür sorgen, dass das Blut von den Füßen bis ins Herz transportiert wird. Maßgeblich sind dabei die Spannkraft der Venenwand und die in den Venen vorhandenen Klappen. Letztere bewirken, dass das Blut nicht wieder zurück nach unten sackt. Unterstützt werden die Venen beim Bluttransport außerdem durch die Wadenmuskeln. Sie üben beim Bewegen Druck auf die Venen aus und helfen dadurch, das Blut nach oben zu pumpen. Den Vorgang nennt man deshalb auch „Muskelpumpe“.
Bei langem Herumstehen steht auch die Muskelpumpe still. Oft schaffen es die Beinvenen dann nicht, das Blut ausreichend weiter zu transportieren. Durch den Stau weiten sich die Venenwände, die Klappen können nicht mehr richtig schließen, und das Blut sackt nach unten. Wenn der Druck in den Venen größer wird, tritt Flüssigkeit ins umliegende Gewebe. Es entstehen Ödeme an Füßen und Unterschenkeln – typische Zeichen einer Venenschwäche.
Übungen fürs Büro und Zuhause
Doch dagegen lässt sich vorbeugend einiges tun. Das wichtigste ist reichlich Bewegung. Als Sport besonders geeignet sind Radfahren, Schwimmen und Walken. Im Alltag kann man strapazierte Venen zusätzlich so entlasten:
- Bequeme, flache Schuhe tragen.
- Evtl. Kompressionsstrümpfe anziehen (die gibt es inzwischen auch in modischeren Modellen als früher).
- Langes Stehen auf der Stelle vermeiden.
- Wenn möglich, in den Arbeitspausen die Füße hochlegen oder zügig zehn Minuten gehen.
Spezielle Übungen bringen die unterstützende Muskelpumpe in Schwung. Sie lassen sich oft zwischendurch unterbringen, z.B. in der Pause, beim Gang zur Toilette oder beim Händewaschen:
- Auf beide Zehenspitzen stellen und 5 Sekunden halten. 10 Mal wiederholen.
- Im Stehen abwechselnd rechte und linke Ferse bis in den Zehenstand anheben und wieder abstellen.
- Gehend oder auf der Stelle tretend abwechselnd das rechte und das linke Knie bis zu einem Winkel von 90° heben und wieder absetzen.
- Barfuß auf den vorderen Teil eines Tuchs stellen. Mit den Zehen den Rest des Tuchs heranholen.
- Waden regelmäßig dehnen.
Kalte Dusche freut die Venen
Daneben beugen schon einfache Verhaltensregeln Venenerkrankungen vor. So sollte man lieber laufen und liegen statt sitzen und stehen und so oft wie möglich barfuß gehen. Wärme ist Gift für gestresste Venen, Sonnen- und heiße Wannenbäder sind deshalb zu vermeiden. Wer dagegen seine Beine und Füße regelmäßig von unten nach oben kühl abduscht, tut den Gefäßen Gutes. Und last but not least: Übergewicht macht Beinvenen zusätzlich Druck. Wer darunter leidet, sollte nicht zuletzt aus Rücksicht auf die Gefäße ein paar Pfunde abspecken.
Quelle: ptaheute
6 Tipps gegen Stuhlinkontinenz

Alles unter Kontrolle
Obwohl rund 4 Millionen Menschen in Deutschland darunter leiden, ist Stuhlinkontinenz noch immer ein Tabu-Thema. Dabei gibt es viele Tipps, die dabei helfen, das Problem besser in den Griff zu bekommen.
Spuren in der Unterwäsche
Stuhlinkontinenz muss nicht immer bedeuten, dass sich die Betroffen vollständig in die Hose machen. Auch wer den Abgang von Darmgasen nicht mehr zurückhalten kann oder immer wieder kleinere Stuhlmengen in der Unterwäsche findet, leidet laut Definition bereits unter einer Stuhlinkontinenz ersten Grades. Zum sozialen Problem wird die Erkrankung meist erst, wenn auch flüssiger (Grad 2) oder sogar fester Stuhl (Grad 3) unkontrolliert abgehen.
Von der richtigen Ernährung bis zum Tampon
Die Gründe für einen Stuhlinkontinenz sind vielfältig und reichen von Durchfall über Bandscheibenvorfälle bis hin zu Demenz oder Schlaganfall. Unabhängig von der Ursache gibt es einige Möglichkeiten, wieder mehr Kontrolle über den Stuhlgang zurückzugewinnen:
1. Beckenbodentraining: Mit Hilfe einer Physiotherapeut*in lässt sich die Muskulatur von Becken und Anus gezielt trainieren. Bis die ersten Verbesserungen spürbar sind, dauert es allerdings bis zu einem halben Jahr. Wichtig ist auch, dass die Betroffenen selbstständig zu Hause weiterüben, weil der Effekt sonst nicht anhält.
2. Ernährung anpassen: Sowohl zu fester als auch zu weicher Stuhl können die Inkontinenz verursachen. Wer sich nicht sicher ist, welche Nahrungsmittel die Probleme verursachen, führt am besten über mindestens zwei Wochen ein Ernährungstagebuch und bespricht dieses mit seiner Ärzt*in oder Apotheker*in. Generell wirken sich viele Ballaststoffe und reichlich Flüssigkeit positiv auf die Stuhlkonsistenz aus.
3. Quellstoffe: Auch Quellstoffe wie indische Flohsamen oder Weizenkleie verbessern die Konsistenz des Stuhls, weil sie viel Flüssigkeit binden. Einerseits macht das den Stuhl lockerer und hilft gegen Verstopfung. Andererseits saugen sie überschüssige Flüssigkeit auf, wenn die Beschaffenheit zu weich ist. Wichtig ist es, die Quellstoffe immer mit viel Flüssigkeit einzunehmen, weil es sonst zu Bauchschmerzen oder einer noch schlimmeren Verstopfung kommen kann.
4. Klysmen und Zäpfchen: Neben Quellmitteln gibt es noch eine Vielzahl anderer Laxanzien, die einen regelmäßigen Stuhlgang unterstützen. Klysmen und Zäpfchen eignen sich bei Stuhlinkontinenz besonders gut. Denn anders als Mittel zum Schlucken wirken diese meist sehr schnell. Das hilft Betroffenen einzuschätzen, wann der Stuhldrang einsetzt. Welches Präparat für Sie das richtige ist, besprechen Sie am besten mit Ihrer Apotheker*in.
5. Einlagen und Tampons: Zuverlässigen Schutz vor „Unfällen“ bieten saugfähige Einlagen oder Windeln. Weniger bekannt sind Analtampons, die in den After eingeführt werden und (festen) Stuhl bis zu 12 Stunden zurückhalten. Darmgase können durch die Tampons aber dennoch entweichen.
Quelle: PTA heute, 9/2021.